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vetschau/Spreewald

Die Hellmann-Story

Hellmanns Laden

Ein Vetschauer wird einer der reichsten Männer Amerikas

Richard Hellmann, geboren am 22.06.1876 in Vetschau als Sohn eines Sattlermeisters, erlernte den Beruf eines Kaufmanns und ging über die Stationen Halle, Hamburg und London nach Amerika. Dort heiratete er die Tochter eines deutschen Delikatesswarenhändlers und eröffnete in New York sein eigenes Geschäft.

Hellmann hatte sich im Laufe seines Lebens unter anderem umfangreiche Kenntnisse in der Herstellung von Mayonnaise angeeignet. Mit dem von ihm entwickelten Rezept fand er mit seiner "Hellmanns Blue Ribbon Mayonnaise" in Amerika reißenden Absatz.

So wurde er schließlich zu einem der reichsten Männer Amerikas seiner Zeit. Seine Heimatstadt vergaß er trotz seines Reichtums nicht. Mit Hilfe seiner Spenden wurden in Vetschau unter anderem eine Turnhalle errichtet, ein Tennisplatz angelegt und der Rittersaal im Schloss renoviert.

Sein Wohlwollen für seine Heimatstadt war für deren Stadtväter Grund, ihn am 03.05.1929 zum Ehrenbürger von Vetschau zu ernennen. Die Übergabe der Ehrenurkunde erfolgte am 21.09.1929 in New York. Die Richard-Hellmann-Straße in der Nähe des Marktes und der Hellmannplatz neben der auch von ihm unterstützten Turnhalle in der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße tragen zum ewigen Andenken an ihn bei. Richard Hellmann verstarb im Februar 1971 in New York.

Die Richard Hellmann-Stiftung

1930 übergab Richard Hellmann der Stadt eine Stiftung mit einem Kapital von 1.250 Stück Aktien (damaliger Wert ca. 500.000 Reichsmark), die einen jährlichen Gewinn von 42.000 Reichsmark einbringen sollten. In den Wirren der Geschichte ging das Stiftungsvermögen später leider verloren. Dennoch kann die am 1. Februar 1995 wieder gegründete Richard Hellmann-Stiftung aus den Zinsen des Verkaufs einiger Grundstücke, die Hellmann noch in Vetschau gehörten, bis heute soziale Belange unterstützen.