Mit dem Beginn der deutschen Ostexpansion unter Markgraf Gero (um 900-965) wurde das sorbische Gebiet mit zahlreichen Burgen gesichert und der deutschen Herrschaft unterworfen.
Für Vetschau gilt es als sicher, dass an der strategisch wichtigen Furt über den Mühlgraben/ Luckaitz im Schatten der drei sorbischen Dörfer Witoschowa, Lacoma und Wjasaka eine Wasserburg errichtet wurde. Aus dieser Konstellation erwuchs ein Markflecken der 1302 erstmals urkundlich als Veczicz, 1434 Vetczaw, 1450 Fetzow, 1480 Fetczaw, 1527 Fetzscho und 1538 Feczo benannt wurde.
Schon 1527 wurde Vetschau als Städtlein bezeichnet. Unter Eustachius von Schlieben wurde 1540 die alte Wasserburg umgebaut. 1543 erhielt die Stadt durch von Schlieben die Stadtrechte. Seit 1548 wird das Schliebensche Siegel verwendet, das mit dem aufrecht stehenden Windspiel dem heutigen Stadtwappen schon sehr ähnlich ist. Aus demselben Jahr wird ein erster Jahrmarkt erwähnt.
Als Mediatstadt mit einer Schlossherrschaft, die bis 1920 dauerte, gehörten zu Vetschau auch die Vorwerke Belten, Brandte- und Valtemühle. Zeitweilig ist Schloss Vetschau begütert mit Lobendorf, Schönebegk, Suschow und Weißagk. Die Lage an der Salz- oder Niederstraße Magdeburg Schlesien (über Luckau, Kahnsdorf und Eichow) führte zu einem allmählichen Zuzug.
Zu Vetschau gehören die Stadtteile Lobendorf (Łobozice), Belten (Bĕlośin) und Märkischheide (Wusoka), bis 1937 Weißagk.
Zu der Stadt Vetschau/Spreewald gehören heute die Ortsteile Göritz, Koßwig, Laasow, Missen, Naundorf, Ogrosen, Raddusch, Repten, Stradow und Suschow an und profitieren ebenfalls von der spannenden Entwicklung, die sich aus der Gestaltung der ehemaligen Tagebaulandschaft rund um den Bischdorfer See oder auch am Gräbendorfer See ergibt.