Geboren am 22.06.1876, als Sohn eines Sattlermeisters erlernte er den Beruf eines Kaufmanns und ging über die Stationen Halle und Hamburg nach Amerika. Dort heiratete er die Tochter eines Delikatesswarenhändlers. In seinem eigenen New Yorker Delikatessengeschäft entwickelte er seine ganz spezielle Mayonnaise. Diese fand in ganz Amerika viele Liebhaber, vergleichbar wie heute die amerikanische Marke Heinz-Ketchup.
So wurde er zur damaligen Zeit zu einem der reichsten Männer Amerikas. Seine Heimatstadt vergaß er trotz seines Reichtums nicht.
1930 übergab Richard Hellmann der Stadt einer nach ihm benannten Stiftung ein Kapital von 1.250 Stück Aktien seines Unternehmens. Mit den jährlichen Ausschüttungen aus dem Aktienpaket sollten soziale Mißstände in Vetschau beseitigt werden. Sein Wohlwollen für seine Heimatstadt war für deren Stadtväter Grund, ihn am 03.05.1929 zum Ehrenbürger zu ernennen. Das Vermögen der Stiftung ging leider in den Wirren nach dem 2. Weltkrieg unwiederbringlich verloren.
Mit dem Verkauf einiger Grundstücke, die in Vetschau noch Hellmann gehörten, konnte am 1. Februar 1995 die wieder gegründete Richard-Hellmann-Stiftung finanziell ausgestattet werden. Mit den Zinsen daraus werden weiterhin soziale Belange unterstützt. Hellmann verstarb im Februar 1971 in New York.