Das Prinzip ist ganz einfach: An den roten Bänken sind Richtungsschilder angebracht, die die einzelnen Ziele anzeigen. Man klappt sein Ziel hoch und vorbeifahrende Autofahrer können daran erkennen, wohin die Person mitgenommen werden möchte.
Martin Minde ist optimistisch, dass das Konzept auch in Vetschau funktioniert.
In den ländlichen Regionen sieht es mit dem Nahverkehrssystem manchmal schwierig aus. Es gibt zwar Rufbusse, das Angebot "Mitfahrerbank" kann da eine sinnvolle Ergänzung sein und die Situation zusätzlich verbessern, ist er sich sicher. Das Angebot richtet sich vorzugsweise an Rentner, Kinder, Jugendliche und Erwachsene ohne Führerschein.
Andere Gemeinden wie Putbus auf Rügen, der Gemeindeverband Speicher, Wolfratshausen, Weißenburg-Gunzenhausen, Lauterhofen und Fichtenau haben bereits Mitfahrerbänke aufgestellt.
Sollten sich die Mitfahrerbänke bewähren, will man sie auch in anderen Ortsteilen aufsteilen.
Versuchsstrecke der Mitfahrerbänke aufgestellt
Per Anhalter kann man zukünftig von Vetschau bis zum Gräbendorfer See kommen, und umgekehrt.
Der Tornitzer Martin Minde hatte aus einem Urlaubsaufenthalt die Idee der Mitfahrerbänke mit nach Hause gebracht. Aus der Idee wurde ein Antrag der Vetschauer Fraktion „Die Linken“ in der Stadtverordnetenversammlung. Die Stadtverordneten stimmten dafür und dank zahlreicher ehrenamtlicher Helfer und großzügigen finanziellen Spenden konnte das Projekt Mitfahrerbänke umgesetzt und eine Versuchsstrecke eingerichtet werden. Initiator der Versuchsstrecke ist der „Feuerwehrverein Tornitz“ mit tatkräftiger Unterstützung durch die Stadt Vetschau unter Einbeziehung des Bauhofs.
Zudem konnten Paten für die Mitfahrerbänke gewonnen werden, die zukünftig vor Ort für Ordnung und Sauberkeit sorgen.
Die roten Mitfahrerbänke stehen an fünf Standorten: Vetschau Neustadt (Kraftwerkstraße), Vetschau Altstadt (Nahe Spreewaldbank), Tornitz (an der „Lesebude“), Wüstenhain, (Ortszentrum) und am Gräbendorfer See (Nahe Parkplatz).
