Von weit her kann man Ogrosen an seinem mächtigen Kirchturm erkennen. Das alte Straßendorf (urkundlich 1346 erstmalig erwähnt) ist durch die schöne Dorfkirche, den Park mit einem Teich und das große Gut gekennzeichnet. Der Turm der Kirche stammt aus der Mitte des 13. Jahrhunderts.
Die vom Rundling des Ortskernes strahlenförmig ausgehenden Straßen waren früher überwiegend von Alleen gesäumt und eine imposante alte Allee führt noch heute in Richtung Gahlen. Die neubepflanzte Allee nach Missen stellt ein gutes Beispiel für die Wiederherstellung solcher gliedernder und "wegweisender" Landschaftselemente dar.
Die erste Erwähnung von Ogrosen in amtlichen Kirchenverzeichnissen stammt aus dem Jahr 1346. Die Landwirtschaft prägt den Ortsteil, besonders die Direktvermarktung und der ökologische Landbau. Aber auch verschiedene andere Gewerbe haben sich in der Gemeinde entwickelt.
Einwohnerentwicklung:
1846 | 1871 | 1900 | 1925 | 1949 | 1991 | 2000 | 2007 |
335 | 341 | 310 | 283 | 226 | 251 | 280 | 254 |
Geschichte
Schon im 10. Jahrhundert entstand in Ogrosen eine frühdeutsche Wehranlage. Der sorbische Name für Ogrosen- Hogrozna - ist die altsorbische Bezeichnung für eine Schanze, eine Umzäunung mit geflochtenem Zaun. Das Straßendorf Ogrosen lag am Kreuzungspunkt zwischen der alten bedeutenden Ortsverbindungsstraße Calau - Drebkau - Spremberg (1864 Erwähnung eines Chausseehauses) und dem Vetschauer Mühlenfließ, das als markante, grüne Lebensader den Ort teilt. Dieses Gewässer, am Oberlauf auch Luckaitz genannt, entspringt in den Lukaitzer Bergen der Calauer Schweiz und durchquert von Süden nach Norden als längstes Gewässer das Stadtgebiet von Vetschau, indem es noch Missen, Jehschen, Repten, Vetschau und Stradow berührt, bevor es in das Leineweberfließ des Spreewaldes mündet. In diesem Zusammenhang wurden hier in Ogrosen 1818 eine und nach 1864 zwei Wassermühlen genannt.
Kirche
Die Kirche mit querrechteckigem Westturm wurde Mitte des 13. Jahrhunderts aus Granitquadern errichtet. Das Obergeschoss trägt gepaarte, spitzbogige Schallöffnungen, die zum Teil vermauert sind. Über dem spitzbogigem Westportal befindet sich ein sogenannter Okulus (Rundbogenfenster). Der barocke Turmaufsatz wird durch eine verschieferte Laterne gekrönt. Die Kirche ist sanierungsbedürftig.
Altbergbau
Bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt, im Jahre 1865, wurde beiderseits der 1861 neu gebauten Chaussee nach Calau die Braunkohlengrube "Gödula" aufgeschlossen. Sie wurde im Tagebau begonnen, im Tiefbau weitergeführt und bereits 1869 wieder aufgelassen. Danach kam es zu einer kurzzeitigen Wiederaufnahme der Förderung 1892/93. Das Restloch des sehr kleinen Tagebaus markiert sich im Kiefernforst "Alte Grube" als ca. 3 m tiefe Senke. Neben der Chaussee ist noch gut die senkrecht angelegte Grubenausfahrt zu erkennen.
Links |
www.kirche-ogrosen-in-not.de |